Herausragende Persönlichkeiten
Georg Stoll, der Initiator des 1953 wiedererweckten Schützenvereines Durrweiler darf wohl als die treibende Kraft des Vereins gelten. Geboren wurde Georg Stoll am 25.03.1911. Er war 18 Jahre lang Kreissportleiter und bis zu seinem Tode am 27.02.1986 Mitglied der Schützenabteilung Durrweiler.
Karl Großhans, der bereits im Wiedergründungsjahr 1953 dem Verein beitrat, gilt als der Begründer des Kurzwaffensportes in der Schützenabteilung, er war es auch, der die Initiative für den ersten Pistolenstand hatte und bei dessen Bau auch selbst mit Hand anlegte.
Oswald Baum, Mitbegründer des 1946 entstandenen Fußballvereins war bereits seit 1952 Vorstand des selbigen, nach dem Zusammenschluss wurde er Vorstand des Gesamtvereines. Seit ca. 1980 bis 2004 war er Präsident der Sportgemeinschaft Herzogsweiler-Durrweiler. In dieser Funktion hat er stark zum heutigen Erscheinungsbild der Sportgemeinschaft beigetragen.
An dieser Stelle könnte man noch viele Mitglieder ansprechen, ohne deren Mitarbeit der Schützenverein nicht bestehen könnte. All denjenigen sei ein großer Dank der Schützenabteilung ausgesprochen!
Chronik
Vereinsgründung und Errichtung des ersten Schießstandes
Es war einmal in den zwanziger Jahren, als sich Fritz Lenk, Johannes Schwarz und andere trafen, um miteinander den Schießsport zu betreiben. So ergab es sich schließlich im Jahre 1923, dass im Gasthaus Hirsch in Durrweiler eine Gründungsversammlung abgehalten wurde, und von da an der Schützenverein Durrweiler bestand. Da zu dieser Zeit an ein Vereinsheim noch nicht zu denken war, begannen die Schützen mit Ihrem Sport auf dem Dachboden der Gaststätte Traube in Durrweiler.
Bau einer zweiten Schießanlage
1925 wurde ein zweiter Schießstand mit 50 m in einem verlassenen Steinbruch, ca. 400 m von Durrweiler entfernt erstellt. Auf diesen zwei Bahnen konnte dann bis 1936 geschossen werden. Dass die Schützen damals zu Höchstleistungen fähig waren, zeigt dieses Bild der Schützen aus Durrweiler, die 1933 Bezirksmeister wurden.
Die Anlagen müssen dem Bau einer neuen Reichsstraße (heute B 28) weichen, worauf der Verein vorübergehend zerfällt.
Erneute Gründung nach Aufhebung des durch die Alliierten verhängten Schießwaffenbesitzverbotes
Nach den Kriegsjahren waren die Schützenvereine verboten, und von den Mitgliedern des Schützenvereins Durrweiler überlebten lediglich Karl Bauer und Hugo Rottacker den Krieg. So dauerte es bis 1953, als Georg Stoll als treibende Kraft den Schützenverein wieder auferstehen ließ. Die Gründungsversammlung fand damals im Gasthaus Hirsch in Herzogsweiler statt. Neben Georg Stoll fand sich aber auch ein Mitglied des früheren Schützenvereins, Karl Bauer, wieder unter den Gründern. In dieser Zeit kam noch Karl Bräsamle, Otto Kirschenmann, Gerhard Stoll, Richard Stoll, Oswald Baum, Albert Dieterle, Ernst Frey, Karl Großhans, Fritz Lenk, Kurt Schaible, Christian Volz und Peter Rauschenberger hinzu.
Eingliederung des Vereins in die Sportgemeinschaft Herzogsweiler-Durrweiler als „Schützenabteilung Durrweiler“
Eine als provisorisches Schützenhaus dienende Holzhütte mit Kleinkaliberstand wird in Betrieb genommen
Mit der Hilfe der Gemeindeverwaltung Durrweiler konnte alsbald ein neuer Platz für ein Schützenhaus gefunden werden. Schon zwei Jahre später wurde im Kernenholz das neue Schützenhaus eingeweiht. Dieses Schützenhaus war das Überbleibsel eines Brandes der Firma Lehmann in Pfalzgrafenweiler, bei dem lediglich eine schlichte Holzhütte stehen blieb. Die Schützenabteilung durfte diese Hütte abbauen, und als neues Schützenhaus in Durrweiler wieder aufbauen. Darin wurden die ersten zehn Schießstände des neuen Vereins aufgebaut. Von dieser Zeit an war aus dem Schützenverein Durrweiler durch Angliederung der Fußballmannschaft die Schützenabteilung Durrweiler entstanden. Diese Angliederung wurde nötig, da die Alliierten zwei eigenständige Vereine nicht zulassen wollten. Die Schützenabteilung konnte Ihre Leistung stetig verbessern und so gingen schon damals über 90% der Siege im Kreis Freudenstadt auf das Konto der Schützen aus Durrweiler.
Ausbau und Modernisierung des Kleinkaliberstandes
Die folgenden Jahre standen ganz im Zeichen dieses Aufbaues. So konnte im Jahre 1957 dann durch den unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder die Schießanlage weiter ausgebaut werden und es entstand eine neue Kleinkaliber Anlage.
1960 kam es dann zu einer ersten Krise in der Beziehung zwischen der Schützenabteilung und der Fußballabteilung. Die Schützen wollten sich von der Sportgemeinschaft lösen, jedoch konnte dies mit einer Wahl in der Hauptversammlung 1960 abgewendet werden.
Ein Luftgewehrstand ohne Überdachung sowie ein Aufenthaltsraum entstehen
1964 folgte die Luftgewehrschießanlage, welche noch ins Freie gebaut wurde. In diesem Jahr entstand auch ein Aufenthaltsraum. Dass diese Schießanlage ins Freie nicht sehr befriedigend war wurde ziemlich schnell klar, und so wurde die Anlage 1964 zu einem geschlossenen Raum umgebaut.
Umbau der Luftgewehranlage zu einem geschlossenen Raum
Anbau des ersten Pistolenstandes im Landkreis Freudenstadt
Durch die wachsende Beliebtheit der Schießanlage in Durrweiler stieg der Wunsch nach einem Pistolenstand, dem 1973 durch den Anbau des ersten Pistolenstandes Rechnung getragen wurde.
Starker Mitgliederzuwachs durch Anschluß der Freudenstädter Vorderladerschützen
1978 erlebte die Schützenabteilung einen enormen Mitgliederzuwachs, da eine bis dahin benutzte Schießanlage in Horb geschlossen wurde, und die Vorderladerschützen aus Freudenstadt sich der Schützenabteilung Durrweiler anschlossen.
Errichtung der Großkaliber-Gewehranlage
1978 erlebte die Schützenabteilung einen enormen Mitgliederzuwachs, da eine bis dahin benutzte Schießanlage in Horb geschlossen wurde, und die Vorderladerschützen aus Freudenstadt sich der Schützenabteilung Durrweiler anschlossen. Doch nicht nur die Schützenabteilung war ständigen Umbaumaßnahmen unterworfen. Die Fußballabteilung musste ebenfalls auf einen aktuellen Stand gebracht werden. So entstand von 1978 bis 1980 nicht nur eine Großkaliberschießanlage, sondern auch die neuen Duschräume.
In Mitten dieser Umbaumaßnahmen folgte die zweite Kriese der Sportgemeinschaft, als sich durch Streitigkeiten einzelner Mitglieder beider Abteilungen die Schützen wieder einmal von der Fußballabteilung trennen wollten.
Anbau des Vereins- und Gaststättenbereiches mit neuen Luftgewehrständen
Doch auch diese Kriese konnte überwunden werden, so dass das Verhältnis der Schützen und der Fußballer in den letzten Jahren immer besser wurde. Das heutige Bild der Sportanlage wurde schließlich 1986 bis 1987 geprägt, als das neue Schützenhaus angebaut wurde, das auch heute noch als eines der größten und schönsten im Kreis bezeichnet werden kann.
Errichtung der elektronischen Luftgewehr-/Luftpistolenanlage
Im Jahr 2014 wurde die Luftgewehranlage auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die 11 elektronischen DISAG-Anlagen wurden durch Eigenleistung installiert. Auch die Jugendabteilung kam hier nicht zu kurz, da die Lichtgewehranlage voll in die elektronische Anlage integriert wurde, so daß ein Wettkampf gleichzeitig am Licht- und am Luftgewehr ausgetragen werden kann.
Bei der Umbauphase müssen zwei Personen ganz besonders erwähnt werden. Gerhard Schwab und Hans Kienle verbrachten jede freie Minute im Schützenhaus, damit die Anlage schnellstmöglichst fertiggestellt werden konnte. (Drei Seilzuganlagen blieben trotzdem noch erhalten, so daß immer noch 14 Bahnen zur Verfügung stehen.)